EIN SCHRITT NACH DEM ANDEREN

 

Ausgerechnet ein Chamäleon hat mir zu einer erhellenden Erkenntnis verholfen. Sie hat im mittelentfernten Sinne mit dieser Pandemie zu tun, die uns nun schon das gesamte Jahr 2020 in Atem hält. Es ist eine Einsicht, die so oder so längst fällig gewesen wäre und ein paar berechtigte Fragen aufwirft.


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An Tagen wie diesen einen Schritt vor den anderen setzen.

Mehr nicht. Vielleicht nicht einmal das. 

Warum vortäuschen, jemand zu sein, der weiß, was als nächstes kommt; 

der ein Vorhaben, einen Plan, eine konkrete Idee hat, wenn die Zeit einfach nur reif für eine Pause ist.  

Warum das eigene Selbst gerade jetzt optimieren, wo es die größte Mühe kostet und am allerwenigsten Sinn macht? 

Ich frage mich selbst, ich frage aber auch dich. Nur falls du Lust hast auf dieses Gedankenspiel: 

  • Wo verlierst du in diesem Moment Kraft?

  • An welcher Stelle verausgabst du dich gerade?

  • Wo ist das Leck in deinem Schiff?

  • Versuchst du krampfhaft die Segel neu zu hissen, anstatt dich einfach nur am Mast festzuhalten bis der Sturm vorüber ist? 

Vielleicht hat es ja keine Eile, dich neu zu erfinden.

Vielleicht musst du gar nicht alles geben. Und dich auch nicht gerade jetzt in dieser Idee von deiner besten Version verheddern.

Vielleicht ist es die beste Wahl, Energie zu sparen und im Moment einfach nur der Mensch zu bleiben, der du ohnehin schon bist.

Ich nehme mir Zeit. Soviel Zeit es eben braucht.

‚Grellgrün auf Rosé’ ist mein neues Mantra.

Falls du die letzten Tribe-Notes gelesen hast, weißt du wovon die Rede ist.

 
 

Ich habe gerade keine Lust. Weder darauf, mich anzupassen, noch mich anzustrengen. 

Und das ist nicht mal peinlich, sondern angebraucht. 

Es ist mir egal, ob ich gegen oder mit dem Strom schwimme.

Ich halte meinen Kopf einfach über Wasser. Weil das im Augenblick mehr als genug ist. 

Ich weiß noch nicht, wo mein Ankerplatz ist, wenn der Sturm vorüber ist. 

Es braucht noch ein paar Netflix-Serien und ein paar Runden Schach.

Und noch ein bisschen von dem, was ich hier nicht schreibe. Der Tribe weiß es längst. 

Alles braucht seine Zeit. 

Ich habe keine Hast und keine Eile. 

Vielleicht habe ich einen kleinen Teil des Lebens verstanden.

Vielleicht gehe ich einfach nur den nächsten Schritt.

xo Jeanette

PS: Mehr über meine Gedanken, aktuellen Inspirationen und Lieblingsplätze liest du in den Tribe-Notes, die du im Memberbereich abrufen kannst!

 
In die FerneJeanette Fuchs